Geschichten aus dem Wiener Wald, Gugg Braunau
Im Gugg Braunau wurde Ödön von Horváths berührendes Drama „Geschichten aus dem Wiener Wald“ auf die Bühne gebracht.
Unter der Regie von Brigitte Rembt entstand eine eindrucksvolle Inszenierung über Liebe, Einsamkeit und gesellschaftliche Zwänge.
Das Stück zeigte, wie Horváth das Menschliche mit feiner Beobachtungsgabe einfing: Menschen, die sich umkreisten wie Planeten, gefangen in ihren Sehnsüchten und vergeblichen Gefühlen. Im Mittelpunkt stand Marianne, die Tochter des Puppenklinikbesitzers – genannt der Zauberkönig. Ihr Versuch, der Verlobung mit dem Fleischhauer Oskar zu entkommen und mit dem charmanten, aber unzuverlässigen Alfred in die Freiheit zu fliehen, endete in einer ernüchternden Realität.
Mit einem starken Ensemble, fein abgestimmtem Bühnenbild und musikalischer Begleitung brachte das Gugg-Team den Wiener Charme und die tragische Tiefe dieses Klassikers eindrucksvoll zum Ausdruck.
Die Aufführung von „Geschichten aus dem Wiener Wald“ im Gugg Braunau bewies einmal mehr, dass große Theaterkunst auch abseits der Metropolen berührt und begeistert.